Wenn auch etwas abseits von den üblichen touristischen Routen gelegen, ist Schloss Goseck durchaus sehenswert. Nach jahrzehntelanger Verwahrlosung hat die Kulturstiftung Sachsen- Anhalt besonderen Wert darauf gelegt, die stark gefährdete Schlosskirche und deren romanische Krypta sanieren zu lassen. Es fanden auch archäologische Grabungen auf dem Schlosshof statt, die einiges über die Zeit preisgaben, als hier ein Kloster bestanden hatte. Das Gelände ist uralter Kulturboden. Im Hain oder Hagen opferten die Germanen ihren Göttern. Entsprechende Werkzeuge, Waffen, Kultgegenstände und Gräber sind gefunden worden. Die älteste Anlage soll eine Burg Ponzig gewesen sein. Es ist nicht sicher, ob sie auf dem Platz des Schlosses oder in unmittelbarer Nähe gestanden hat. Im 10. Jahrhundert wurde Goseck Stammsitz der sächsischen Pfalzgrafen aus dem Hause Wettin. Söhne des ersten Pfalzgrafen, Adalbert, Dedo und Friedrich II. gründeten anstelle des Schlosses ein Benediktinerkloster, genannt Gotteseck. Rund 500 Jahre hat das reich dotierte Kloster bestanden. Das Ende kam mit der Säkularisierung 1539. Danach wurde einiges um- und ausgebaut und wieder zerstört. Beeindruckend, der riesige männliche Ginko-Baum auf dem Schlosshof, der 1840 gepflanzt worden ist sowie die traumhafte Aussicht von der Schloss-Terrasse ins Saaletal.
Weitere Informationen:
Schloss Goseck
Burgstraße 53
06667 Goseck
Tel.: 3443 3482589
www.schlossgoseck.de
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Textquelle:
Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.
Bildquelle:
Ebd.