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Neuer Feminismus? – 104. Ausgabe der allmende – Zeitschrift für Literatur
Herausgegeben von Hansgeorg Schmidt-Bergmann im Auftrag der Literarischen Gesellschaft, Karlsruhe
Redaktion: Matthias Walz und Hansgeorg Schmidt-Bergmann
39. Jahrgang

Über den Feminismus spricht man wieder. Musikerin Beyoncé hat ihn in die Bildsprache eines ihrer Alben aufgenommen, Millionen von Frauen gehen beim »Women’s March« für Frauenrechte auf die Straße und die #MeToo-Bewegung hat sexuelle Nötigung zu einem globalen Thema gemacht und damit das Geschlechterverhältnis verändert.

Doch was beinhaltet der sogenannte »neue« Feminismus? Was ist »neu«, was hat sich gegenüber einem »traditionellen« Feminismus geändert? Neben der Skizzierung theoretischer Positionen reflektieren Autorinnen und Autoren in der Ausgabe ihre Erfahrungen mit dem Literaturbetrieb.

Mit Beiträgen von Doris Anselm, Giulia Becker, Isabella Caldart, Sonja Eismann, Anna Gien, Lena Gorelik, Caroline Rosales, Mithu Sanyal, Lea Sauer, Marlene Stark, Jasna Strick, Bettina Wilpert und anderen.

Kirschenfest in Naumburg

Kirschenfest in Naumburg

Helga Heilig

Hussiten-Kirschfest in Naumburg

Jeweils am letzten Wochenende im Juni feiern 99,99 Prozent der Naumburger mit tausenden Gästen ein Ereignis, das nie stattgefunden hat. „Kennt Ihr nicht das Kirschenfest“, heißt es in der Hymne der Domstädter. Seit dem 17. Jahrhundert bringt man das Fest mit der Belagerung Naumburgs durch die Hussiten im Jahr 1432 in Verbindung. Jedoch sind die Hussiten unter ihrem Anführer Prokop nie vor oder gar in Naumburg gewesen. Es heißt in der Sage, dass Prokop und sein Heer auf der Vogelwiese vor den Toren der Stadt Stellung bezogen haben sollen. Weil die Naumburger sich weigerten, ihn einzulassen, wollten die Hussiten die Stadt aushungern. In „allerhöchster Not“ sei einem Lehrer die rettende Idee eingefallen. Er zog mit Kindern – in weiße Büßerhemden gekleidet – vor die Tore der Stadt, um beim Hussiten-Feldherrn um Gnade zu bitten. Zutiefst gerührt habe der unerschrockene Krieger das Gesuch erhört und den Kindern Kirschen geschenkt. „Und zu Ehren des Mirakel gibt es alljährlich ein Spektakel“, heißt es im Kirschfestlied. Zahlreiche Vergnügungen werden zum Spektakel geboten, das von Donnerstag bis Montag dauert. Höhepunkte sind der Kindertag, der Festumzug und die Peter-Pauls-Messe. Legendär ist die Zeltstadt auf der Vogelwiese. In über 20 Zelten erklingt Live-Musik. Es wird bis zum Morgen getanzt und gesungen. Wer nach dem Kirschfest nicht drei Tage lang heiser ist, hat etwas verpasst.

Weitere Informationen

Tourist-Information

Markt 6

06618 Naumburg

Tel.: 03445 273125

https://hussiten-kirschfest.de/startseite.html

*****

Textquelle:

Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.

Bildquelle:

Ebd.

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