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Hans-Henning Paetzke
Heimatwirr
Roman

Von Angepassten und Unangepassten

Ein Mann verlässt Familie und Geliebte, um sich in West-Deutschland als literarischer Übersetzer zu etablieren. Schließlich holt er seine Frau Gizella und seinen Sohn Bence nach, der als Neunjähriger bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Plötzlich taucht Rosa, die Tochter seiner Geliebten, auf, die aus einem Ostberliner Kinderheim kommt und auf der Suche nach ihrem Vater ist. Sie beginnt Bences Platz einzunehmen und entwickelt sich zum Störfaktor …
In seinem neuen Roman lässt Hans-Henning Paetzke das autobiografische Moment in den Vordergrund treten, das sich mit dem Leben der anderen verbindet – von kommunistischen Tätern und Opfern aus Ungarn und der untergegangenen DDR, von Spitzeln und Bespitzelten, von Angepassten und Unangepassten.

Ägidienkapelle Naumburg

Ägidienkapelle Naumburg

Helga Heilig

Dem heiligen Ägidius geweiht

Ein Kleinod im doppelten Wortsinn ist die Ägidienkapelle am Naumburger Domplatz. Sie diente ursprünglich einem Domkapitular als Andachtsraum und wurde Anfang des 13. Jahrhunderts zeitgleich mit den ältesten Teilen des Doms errichtet. Dieser außergewöhnliche kleine Kapellenraum besitzt  eine ausgezeichnete Akustik. Im Inneren ist an der Südseite der Rest  eines Tympanons zu sehen, der einen knienden Bogenschützen und Palmetten zeigt. In der Nordwand blieb das spätromanische Portal erhalten. Im mitteldeutschen Raum finden sich selten Kirchen oder Kapellen, die dem heiligen Ägidius geweiht sind. Vermutlich wurde dieser 640 als Sohn einer wohlhabenden Athener Familie geboren. Er verließ die Heimat und lebte als Einsiedler in einer Höhle an der Rhone-Mündung. Der Legende nach nährte ihn eine Hirschkuh mit ihrer Milch. Während einer Jagd des Westgotenkönigs Wamba (gest. 680) wurde diese Hirschkuh gejagt; Ägidius stellte sich schützend vor das Tier und wurde von einem  Pfeil getroffen. Die Wunde blieb ihm bis zum Lebensende erhalten. Zur Vergebung der Schuld an der Verletzung ließ König Wamba ein Kloster errichten. Bis zum Tod stand Ägidius dem Kloster Saint Gilles als Abt vor. Ägidius war im Mittelalter einer der beliebtesten Heiligen. Er ist Schutzpatron der Mütter und Hirten. Seine Fürbitte wird erbeten bei Sturm und Feuersbrunst, geistiger Not und Verlassenheit. Die Ägidienkapelle ist in der Straße der Romanik gelistet. 


Weitere Informationen:

Ägidienkapelle Naumburg

Domplatz 8

06618 Naumburg

Tel.: 03445 2301120 oder 2301133

www.naumburg- dom.de

*****

Textquelle:

Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.

Bildquelle:

Ebd.

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