Sachsen-Anhalt-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Sachsen-Anhalt-Lese
Unser Leseangebot

Wolfgang Hirschmann/Adrian La Salvia (Hg.)
Musik im Dessau-Wörlitzer Gartenreich
Sachbuch

Der Klang des Gartenreichs

Die wissenschaftliche Erschließung des Dessau-Wörlitzer-Kulturkreises war lange auf die heute noch zu besichtigenden Zeugnisse der Architektur und Gartenkunst konzentriert. Das 250-jährige Bestehen der Dessauer Hofkapelle/Anhaltischen Philharmonie 2016 bot den Anlass, sich dem immateriellen musikalischen Kulturerbe des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs im Rahmen der Jahrestagung der Dessau-Wörlitz-Kommission zu nähern.
Die Beiträge des Bandes versammeln die Ergebnisse der Tagung und zeigen, dass die Kenntnis der Dessau-Wörlitzer Musiklandschaft des 18. Jahrhunderts einen substanziellen Beitrag zur Erforschung der europäischen Aufklärung und Empfindsamkeit zu leisten vermag. Die opulente Ausstattung des Bandes mit vielen Abbildungen soll dabei helfen, ein lebendiges Bild der reichen Musik- und Theaterkultur der Epoche zu entwerfen.

Klosterkirche Zscheiplitz

Klosterkirche Zscheiplitz

Helga Heilig

Klostergründung wegen Mordes?

Auf dem Kalksteinplateau des Schafsbergs, hoch über der Unstrut, beherrscht Zscheiplitz mit Turm und Klosterkirche die Silhouette. Funde aus der Jungsteinzeit weisen darauf hin, dass dieser Ort schon vor tausenden Jahren besiedelt war. Der Name Zscheiplitz ist slawischen Ursprungs. Friedrich I. von Goseck, Pfalzgraf von Sachsen, verlegte 1041/42 den Familiensitz von Goseck nach Zscheiplitz. 1085 wurde hier Friedrich III. ermordet. Seine Witwe Adelheid heiratete Ludwig den Springer, Erbauer von Wartburg und Neuenburg. 1110 gründete Adelheid ein Benediktinerinnenkloster und stiftete die Kirche St. Bonifatius. Der Sage nach geschah dies aus Buße für ihre und Ludwigs Beteiligung an der Ermordung Friedrichs. Kloster Zscheiplitz wurde im Zuge der Reformation aufgelöst und dessen Besitz in ein Rittergut überführt. Nach der Enteignung 1945 übernahm die Evangelische Landeskirche das Areal. Jedoch blieb die Kirche ungenutzt und wurde in den 1970er Jahren wegen Baufälligkeit gesperrt. Die Interessengemeinschaft Klosterkirche Zscheiplitz organisierte ab 1985 mit großem Engagement die Restaurierung der Kirche. Besucher können den sanierten Innenraum der Zscheiplitzer Klosterkirche sowie in der Gruft eine Ausstellung zum Thema Weinbergsmauern sehen.

Weitere Informationen:

Klosterkirche Zscheiplitz

Auf dem Gut

06632 Zscheiplitz

Tel.: 034464 / 27757

https://www.klosterkirche-zscheiplitz.de/

*****

Textquelle:

Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.

Bildquelle:

Ebd.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Dorfkirche St. Lucia
von Helga Heilig
MEHR
Naumburger Dom
von Ulrike Unger
MEHR

Klosterkirche Zscheiplitz

Auf dem Gut
06632 Freyburg (Unstrut)

Detailansicht / Route planen

Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen