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Helga Heilig
Saale-Unstrut 99 Mal entdecken!
Reiseführer

Welterbe und hochmittelalterliche Kultur in einer unverwechselbaren Region erleben
Wer die Naumburger fragt, worauf sie besonders stolz sind, erhält zwei Antworten: »Dom und wilde Zicke.« – »Wilde Zicke?« – »Na, unsere Ille, die Straßenbahn!«, heißt es dann erklärend. Denn Naumburg hat mehr Entdeckungen zu bieten als nur den berühmten Dom, von dem jeder weiß. Und Helga Heilig hat noch weitere Tipps parat. Wie die zwölf Steinreliefs im Blütengrund nahe der Saale-Unstrut-Mündung – das größte Bildrelief in Europa, die zisterziensische Fenster-Rose in Schulpforte oder die Rundlingsdörfer Schleberoda und Großwilsdorf. Und natürlich kommt auch sie nicht um die vielen Burgen und Schlösser umhin, die die Kulturlandschaft an Saale und Unstrut prägen, die eingebunden sind in vielfältige Naturräume mit zahlreichen Besonderheiten.

Schloss Goseck

Schloss Goseck

Helga Heilig

Kultplatz, Schloss und Kloster

Wenn auch etwas abseits von den üblichen touristischen Routen gelegen, ist Schloss Goseck durchaus sehenswert. Nach jahrzehntelanger Verwahrlosung hat die Kulturstiftung Sachsen- Anhalt besonderen Wert darauf gelegt, die stark gefährdete Schlosskirche und deren romanische Krypta sanieren zu lassen. Es fanden auch archäologische Grabungen auf dem Schlosshof statt, die einiges über die Zeit preisgaben, als hier ein Kloster bestanden hatte. Das Gelände ist uralter Kulturboden. Im Hain oder Hagen opferten die Germanen ihren Göttern. Entsprechende Werkzeuge, Waffen, Kultgegenstände und Gräber sind gefunden worden. Die älteste Anlage soll eine Burg Ponzig gewesen sein. Es ist nicht sicher, ob sie auf dem Platz des Schlosses oder in unmittelbarer Nähe gestanden hat. Im 10. Jahrhundert wurde Goseck Stammsitz der sächsischen Pfalzgrafen aus dem Hause Wettin. Söhne des ersten Pfalzgrafen, Adalbert, Dedo und Friedrich II. gründeten anstelle des Schlosses ein Benediktinerkloster, genannt Gotteseck. Rund 500 Jahre hat das reich dotierte Kloster bestanden. Das Ende kam mit der Säkularisierung 1539. Danach wurde einiges um- und ausgebaut und wieder zerstört. Beeindruckend, der riesige männliche Ginko-Baum auf dem Schlosshof, der 1840 gepflanzt worden ist sowie die traumhafte Aussicht von der Schloss-Terrasse ins Saaletal.

Weitere Informationen:

Schloss Goseck

Burgstraße 53

06667 Goseck

Tel.: 3443 3482589

www.schlossgoseck.de

*****

Textquelle:

Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.

Bildquelle:

Ebd.

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