Sachsen-Anhalt-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Sachsen-Anhalt-Lese
Unser Leseangebot

Eberhard Brecht

Zerstörte Lebenswelten
Juden in Quedlinburg 1933–1945

Eberhard Brecht schildert das Leben und Leiden von Juden in der Kleinstadt Quedlinburg vor und während der NS-Diktatur. Glaube und Rituale wurden gelebt, ohne dass sich die Juden der Stadt in einer Parallelgesellschaft bewegten. Im Gegenteil: Gläubige wie zum Protestantismus konvertierte Juden trugen maßgeblich zum gesellschaftlichen Leben der Stadt bei. Diese Integration löste sich nach 1933 mit der antisemitischen Propaganda, den Nürnberger Gesetzen und anderen Einschränkungen von persönlicher Freiheit sowie den Ausschreitungen gegen Juden und ihre Geschäfte, insbesondere in der Pogromnacht 1938, auf.

Fürst Leopold I. – Der „Alte Dessauer“

Fürst Leopold I. – Der „Alte Dessauer“

Carsten Joroch

Fürst Leopold I. war auf jeden Fall "ne Marke"

„Das is vielleicht ’ne Marke“, so lautet ein typischer Ausspruch der Dessauer Mundart. Gebraucht wird diese Redewendung, um eine Person als besonders und auch ein bisschen schwierig zu bezeichnen. Fürst Leopold I. war auf jeden Fall „’ne Marke“: Ein Original, das es seinen Mitmenschen nicht immer leicht machte. Geboren wurde Leopold 1676 in Dessau. Obwohl er das neunte Kind seiner Eltern Fürst Johann Georg II. und Henriette Catharina von Nassau-Oranien war, wurde er zum Thronfolger, dank acht älteren Schwestern. 1698 übernahm Leopold die Regentschaft und heiratete, gegen den Widerstand seiner Mutter, die bürgerliche Anna Luise Föhse. Damals ein absoluter Skandal. In den nächsten Jahren machte sich Leopold daran, sein verschuldetes und rückständiges Ländchen zu modernisieren. So kaufte er zum Beispiel Stück für Stück sämtlichen Grundbesitz des Adels auf und entmachtete diesen damit völlig. Das machte ihn zu einem der absolutesten Herrscher im Deutschen Reich. Praktisch alles in seinem Land gehörte ihm. Dadurch konnte er Reformen sehr leicht umsetzen. Noch bekannter als für seine Reformen in Dessau ist Leopold jedoch für seine Reform der preußischen Armee. Schon mit 17 Jahren wurde er Oberst in der preußischen Armee und gewann erste Schlachten. Als General und Feldmarschall führte er dann den eisernen Ladestock und den Gleichschritt im Heer ein. Preußens Ruf als Militärmacht fand bei Leopold seinen Ursprung. Heute erinnert ein Denkmal auf dem Alten Markt an den „Alten ­Dessauer“.

Adresse

Vor der Marienkirche

06844 Dessau-Roßlau


*****

Textquelle:

Joroch, Carsten : Dessau und Wörlitz: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Carsten Joroch.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Gut Wachsdorf
von Mathias Tietke
MEHR

Fürst Leopold I. – Der „Alte Dessauer“


06844 Dessau-Roßlau

Detailansicht / Route planen

Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen