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Sabine Gruber und Ralph Zade
Wiesbaden
Die 99 besonderen Seiten der Stadt
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Hier gibt es gleich zwei Schlösser, eines in der Innenstadt, eines in Biebrich, große und kleine Museen zu Kunst, Geschichte und vielem mehr, eine Spielbank, in der schon Dostojewski sein Geld verlor, eine Villa, in der Brahms eine Symphonie komponierte, eine Kirche, in der Martin Niemöller predigte, und ein Bahnhofsgleis, das für Kaiser Wilhelm II. reserviert war. Landeshauptstadt von Hessen, Hauptstadt des ehemaligen Herzogtums Nassau, Weltkurstadt, Stadt des Historismus, Stadt des Films und Stadt des Kirchenbaus, stets weltoffen – das alles ist Wiesbaden.

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Schlossgarten Georgium

Schlossgarten Georgium

Carsten Joroch

Das Georgium, Teil I – Der Georgengarten

Schloss Georgium mit seinem Park liegt im Nordwesten Dessaus. Der Park besteht aus zwei Teilen: dem eigentlichen Georgengarten, im vorderen Teil rund um das Schloss, und dem Beckerbruch im hinteren Teil. Zusammen bilden beide den größten Park im Gartenreich. Angelegt wurde er ab 1780 von Prinz Georg, dem kleinen Bruder des Fürsten Franz. Zuerst entstand ein Landhaus im englischen Stil. Durch den späteren Anbau von zwei Seitenflügeln ist das Schloss heute deutlich größer als zu seiner Entstehungszeit.

Der Georgengarten ist ein typischer englischer Landschaftsgarten, durchsetzt mit abwechslungsreicher Kleinarchitektur. Auch hier wurde, wie in Wörlitz, ein Bildungsauftrag für die Bevölkerung umgesetzt. Das Fremdenhaus im Park, in dem die Gäste des Prinzen untergebracht wurden, hat vier Fassaden in vier verschiedenen Baustilen: Gotik, holländischer Barock, Renaissance und Klassizismus. Ich erinnere mich noch, wie mir meine Kindergärtnerin dies auf einem Ausflug erklärte. Die Bildungsfunktion erfüllt der Park also auch nach über 200 Jahren.

Im Gegensatz zu allen anderen Ruinen im Park ist die Ruine direkt neben dem Schloss keine gebaute. Dort befand sich einst das Küchengebäude. Unweit des Schlosses erhebt sich auf einem Hügel ein Rundtempel, Ionischer Tempel genannt. Er ist ein gutes Beispiel für die Außenwirkung des Gartenreichs. Denn nach seiner Errichtung entstanden in vielen Parks in Deutschland ähnliche Tempel. Sehr berühmt ist der Monopteros in München, der jedoch erst 50 Jahre später gebaut wurde.

Der Georgengarten ist ein typischer englischer Landschaftsgarten, durchsetzt mit abwechslungsreicher Kleinarchitektur. Auch hier wurde, wie in Wörlitz, ein Bildungsauftrag für die Bevölkerung umgesetzt. Das Fremdenhaus im Park, in dem die Gäste des Prinzen untergebracht wurden, hat vier Fassaden in vier verschiedenen Baustilen: Gotik, holländischer Barock, Renaissance und Klassizismus. Ich erinnere mich noch, wie mir meine Kindergärtnerin dies auf einem Ausflug erklärte. Die Bildungsfunktion erfüllt der Park also auch nach über 200 Jahren.

Im Gegensatz zu allen anderen Ruinen im Park ist die Ruine direkt neben dem Schloss keine gebaute. Dort befand sich einst das Küchengebäude. Unweit des Schlosses erhebt sich auf einem Hügel ein Rundtempel, Ionischer Tempel genannt. Er ist ein gutes Beispiel für die Außenwirkung des Gartenreichs. Denn nach seiner Errichtung entstanden in vielen Parks in Deutschland ähnliche Tempel. Sehr berühmt ist der Monopteros in München, der jedoch erst 50 Jahre später gebaut wurde.


Fortsetzung folgt hier: https://www.sachsen-anhalt-lese.de/index.php?article_id=414

Adresse

Am Georgengarten

06846 Dessau-Roßlau

*****

Textquelle:

Joroch, Carsten : Dessau und Wörlitz: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Carsten Joroch.

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Am Georgengarten
06846 Dessau-Roßlau

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