Sachsen-Anhalt-Lese

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Maximilian Schochow

Zwischen Erziehung, Heilung und Zwang
Geschlossene Venerologische Einrichtungen in der SBZ/DDR
Studienreihe der Landesbeauftragten, hg. von der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Sonderband

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam es in der Sowjetischen Besatzungszone zu einer Reihe von Neuregelungen im Umgang mit krankheitsverdächtigen und geschlechtskranken Personen, die bis weit in die DDR wirkten. Die Selbstbestimmung betroffener Personen wurde eingeschränkt, die Rechte der Gesundheitsbehörden erweitert, und mit dem Fürsorgeheim für Geschlechtskranke wurde ein vollkommen neuer Typ einer totalen Institution in Deutschland eingeführt. Angelehnt an das sowjetische Modell der Prophylaktorien sollten zwangseingewiesene Personen in den Fürsorgeheimen isoliert, therapiert und durch Arbeit erzogen werden.

Die Umsetzung dieser Neuregelungen in der Praxis wird an den Beispielen des Fürsorgeheims für Geschlechtskranke Schloss Osterstein in Zwickau, des Fürsorgeheims für Geschlechtskranke Leipzig-Thonberg und der geschlossenen Venerologischen Station Leipzig-Thonberg gezeigt.

Dorfkirche St. Lucia

Dorfkirche St. Lucia

Helga Heilig

Flamen gründeten Flemmingen

Hoch oben über Naumburg – genau genommen sind es gerade mal rund 250 Meter über dem Meeresspiegel – liegt das Straßendorf Flemmingen. Der Name dieses schmucken Naumburger Ortsteils weist darauf hin, dass er im 12. Jahrhundert von flämischen Bauern angelegt worden ist. Der Bischof von Naumburg hat die erfahrenen Landwirte mit Steuerermäßigungen gelockt, um die Landwirtschaft voran- und die Slawen, die dort noch siedelten, wegzutreiben. Das rund 500 Einwohner zählende Dorf stellt sich noch so dar, wie es vor rund 900 Jahren angelegt worden ist. An einer breiten Straße reihen sich rechts und links stattliche Gehöfte, die noch die gleichen Ausmaße aufweisen wie einst im 12. Jahrhundert. Einen Besuch wert ist die Kirche St. Lucia. Man betritt sie durch ein kleines romanisches Portal, das im Lauf der Jahrhunderte unter das Bodenniveau gesunken ist. Im Altarraum hat sich ein Teil der ursprünglichen romanischen Secco-Malerei erhalten. Die Ausstattung des Kirchenraums einschließlich Altar stammt aus der Barockzeit. Bemerkenswert sind ein Taufengel von 1719 und das Pelikan-Lesepult aus der gleichen Zeit. Die Kirche St. Lucia gehört zu den rund 100 Bauwerken an der Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt. Ausgiebig gefeiert wird in Flemmingen zur Pfingstzeit. Die Pfingstburschen halten die Tradition mit Maibaumsetzen, Ständchenblasen und Tanz wach.

Weitere Informationen:

Dorfkirche St. Lucia

Mönchshof

06618 Flemmingen

Tel.: 03445 775280

www.ekmd.de

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Textquelle:

Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.

Bildquelle:

Ebd.

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