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Heinz Peter Brogiato/Mathias Röschner
Koloniale Spuren in den Archiven der Leibniz-Gemeinschaft
Sachbuch

ET: Mai 2020

Wie gehen wir mit unserer kolonialen Vergangenheit um?

Fachleute aus elf Archiven von Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft widmen sich dem Thema »Kolonialismus« aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Die Beiträge spannen einen weiten Bogen von der frühkolonialen Afrika­forschung über postkoloniale Ideen im Rahmen eines technokratischen Megaprojekts bis zu den antikolonialen Bewegungen der 1960er Jahre in Westdeutschland, städtebaulichen Aktivitäten der DDR-Architektur in den jungen Nationalstaaten und der kritischen Aufarbeitung der Thematik.

MMW Technologie GmbH

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Mathias Tietke

Mühlen für die Welt

Der aus Cöln stammende Maschinenbauer Anton Wetzig erwarb 1878 die Eisengießerei und Maschinenfabrik der Gebrüder Germann und begann mit landwirtschaftlichen Maschinen. Man spezialisierte sich auf Mühlenbau. 1894 wurden die ersten vollständigen Mühlenanlagen gebaut. Die Belegschaft wuchs und zählte 1913 bereits 500 Mitarbeiter. Während dieser Zeit konstruierte Anton Wetzig den Vorläufer des heutigen Achtwalzenstuhls. In den Folgejahren hielt der Aufwärtstrend im Mühlenbau an. Dies betraf vor allem komplette Roggen- und Weizenmühlen mittlerer Größe mit bis zu 100 Tonnen Tagesleistung; außerdem den Bau von Siloanlagen zur Erfassung von Getreide. Nach 1945 wurde der Betrieb in Volkseigentum überführt und man bemühte sich darum, das Produktionsprogramm „Müllerei-Maschinen” beizubehalten. Als volkseigener Betrieb wurde der „Mühlenbau Wittenberg” in die Kombinate „Nagema“ und „Fortschritt“ eingegliedert. Der eigene Firmenname blieb damit lange Zeit im Hintergrund. Im Wendejahr hatte der Mühlenbau eintausend Beschäftigte und die Mühlen wurden in 56 Länder der Welt geliefert.

Derzeit arbeiten in dem modernisierten Unternehmen, das seit 2011 ein Tochterunternehmen der Petkus Engeneering GmbH Wutha Farnroda ist, 50 Mitarbeiter. Der Schwerpunkt liegt nun auf Engineering und kompletten Anlagenkonzepten. Der Wasserturm von 1902 steht noch unversehrt. Von der vom Leipziger Baurat Paul Ranft entworfenen Montagehalle ist nach mehr­facher Brandstiftung nur eine rudimentäre Bauruine geblieben.

Adresse

Dresdner Straße 16

06886 Wittenberg


Kontakt

03491 / 4390


Information

www.mmw-group.com/de



*****

Textquelle:

Tietke, Mathias: Wittenberg - die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2015.

Bildquelle:

Vorschaubild: Mathias Tietke.

DETAIL OF GEARING, AFTER RESTORATION - Forge Creek Dam-John Cable Mill, Townsend, Blount County, TN HABS TENN,5-CADCO,1-7, 1938, Urheber: Exline, Edouard E via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

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