Besonders an heißen Sommertagen ist eine Wanderung entlang der Kleinen Saale empfehlenswert. Der rund zehn Kilometer lange, beschattete Wasserlauf zwischen Bad Kösen und Naumburg-Almrich wurde im Hochmittelalter auf Veranlassung der Zisterzienser-Mönche von Schulpforte künstlich angelegt. Am Bad Kösener Wehr, das auch die Mönche planten und errichten ließen, wurde und wird Wasser aus der Saale abgeleitet und in einem raffinierten System ins Kloster nach Schulpforte und weiter nach Naumburg-Almrich geführt. Am Kanal konnten etliche Mühlen betrieben werden. Außerdem diente er der Frischwasserversorgung und zum Waschen von Kleidung und Körper. In Schulpforte ist noch die Panster-Mühle erhalten, die aus dem Jahr 1705 stammt. Zu besichtigen ist sie jeweils am Mühlentag zu Pfingsten. Entlang der Kleinen Saale führt ein naturbelassener Wanderweg. Ein guter „Einstieg“ ist beim alten Sägewerk im Naumburger Ortsteil Almrich, Hauptstraße/Ecke Lindenberg oder in Schulpforte, um in Richtung Naumburg zu wandern. Seit einigen Jahren erobern Biber das Gewässer. In emsiger Kleinarbeit sind die putzigen Tierchen damit beschäftigt, dem 800 Jahre alten Wasserlauf mittels Staudämmen ein neues Profil zu geben. Das gefällt den Landesdenkmalschützern jedoch nicht. Hier kollidiert Denkmal- mit Artenschutz.
Weitere Informationen:
Saale-Unstrut-Tourismus
Topfmarkt 6
06618 Naumburg
Tel.: 03445 233790
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Textquelle:
Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.
Bildquelle:
Ebd.