Sachsen-Anhalt-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Sachsen-Anhalt-Lese
Unser Leseangebot

Hans-Henning Paetzke
Heimatwirr
Roman

Von Angepassten und Unangepassten

Ein Mann verlässt Familie und Geliebte, um sich in West-Deutschland als literarischer Übersetzer zu etablieren. Schließlich holt er seine Frau Gizella und seinen Sohn Bence nach, der als Neunjähriger bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Plötzlich taucht Rosa, die Tochter seiner Geliebten, auf, die aus einem Ostberliner Kinderheim kommt und auf der Suche nach ihrem Vater ist. Sie beginnt Bences Platz einzunehmen und entwickelt sich zum Störfaktor …
In seinem neuen Roman lässt Hans-Henning Paetzke das autobiografische Moment in den Vordergrund treten, das sich mit dem Leben der anderen verbindet – von kommunistischen Tätern und Opfern aus Ungarn und der untergegangenen DDR, von Spitzeln und Bespitzelten, von Angepassten und Unangepassten.

Fachwerkbauten in Wittenberg

Fachwerkbauten in Wittenberg

Mathias Tietke

Fachwerk äußerst peripher

Eine reine Fachwerkstadt war Wittenberg nie. Gleichwohl gab bzw. gibt es noch einige bemerkenswerte Bauten in diesem markanten Stil. Für die Hofanlage der Mittelstraße 16 beschrieb das Landesamt für Denkmalpflege einen „Fachwerkbau von 1838; in seiner Größe und Monumentalität für Wittenberg einzigartig, ein Höhepunkt der vorindustriellen Gewerbeindustrie“. Dennoch wurde dieser Fachwerkbau mit dem Einverständnis der Unteren Denkmalbehörde abgetragen und ohne Fachwerk neu aufgebaut. Leider kein Einzelfall. Bereits Melanchthon hatte sich abfällig geäußert und von „schmutzigen kleinen Hütten“ geschrieben. Brauchte man freies Schussfeld, wurden die Fachwerkbauten der Vorstädte abgefackelt und an anderer Stelle wieder aufgebaut.

Jetzt, fünfhundert Jahre später, werden Fachwerkbauten von der Denkmalbehörde immer noch stiefmütterlich als „kennzeichnend für die schlichte Bauart eines Hauses wenig begüteter Bauherren“ eingestuft. Und so finden sich nur noch wenige nennenswerte Fachwerkbauten in Wittenberg. Erst außerhalb der einstigen Stadtmauern gibt es gut erhaltenes, sichtbares und denkmalgeschütztes Fachwerk. So zum Beispiel das ehemalige Bahnhofsempfangsgebäude, ein Wohnhaus in der Breitscheidstraße (Haus Nr. 14) und den Gasthof „Grauer Wolf“ (S. 143). Eine Ausnahme findet sich auch in der Innenstadt: Der (laut Denkmalverzeichnis) „einzigartige“ Fachwerkbau aus dem 16. Jahrhundert in der Coswiger Straße, Ecke Marschallstraße mit Knaggen, gefasten Stockschwellen und Andreaskreuzen.


Adressen

Am Alten Bahnhof 31

Breitscheidstraße 14

Puschkinstraße 35

Coswiger Straße 27


*****

Textquelle:

Tietke, Mathias: Wittenberg - die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2015.

Bildquelle:

Mathias Tietke.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Bugenhagenhaus
von Mathias Tietke
MEHR
Dessauer Ordnungsamt
von Carsten Joroch
MEHR
Mühle Zeddenbach
von Helga Heilig
MEHR

Fachwerkbauten in Wittenberg

Am Alten Bahnhof 31
06886 Wittenberg

Detailansicht / Route planen

Anzeige:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen