Sachsen-Anhalt-Lese

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Maximilian Schochow

Zwischen Erziehung, Heilung und Zwang
Geschlossene Venerologische Einrichtungen in der SBZ/DDR
Studienreihe der Landesbeauftragten, hg. von der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Sonderband

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam es in der Sowjetischen Besatzungszone zu einer Reihe von Neuregelungen im Umgang mit krankheitsverdächtigen und geschlechtskranken Personen, die bis weit in die DDR wirkten. Die Selbstbestimmung betroffener Personen wurde eingeschränkt, die Rechte der Gesundheitsbehörden erweitert, und mit dem Fürsorgeheim für Geschlechtskranke wurde ein vollkommen neuer Typ einer totalen Institution in Deutschland eingeführt. Angelehnt an das sowjetische Modell der Prophylaktorien sollten zwangseingewiesene Personen in den Fürsorgeheimen isoliert, therapiert und durch Arbeit erzogen werden.

Die Umsetzung dieser Neuregelungen in der Praxis wird an den Beispielen des Fürsorgeheims für Geschlechtskranke Schloss Osterstein in Zwickau, des Fürsorgeheims für Geschlechtskranke Leipzig-Thonberg und der geschlossenen Venerologischen Station Leipzig-Thonberg gezeigt.

Nietzsche-Haus Naumburg

Nietzsche-Haus Naumburg

Helga Heilig

Nietzsches letzte Jahre im Weingarten

„Neue Wege entstehen, indem wir sie gehen.“ „Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.“ Beide Zitate stammen von Friedrich Nietzsche (1844–1900). Und damit dürfte klar sein, dass dieser, heute noch weltweit anerkannte Philosoph nicht nur den jedermann bekannten Spruch mit der Peitsche und den Frauen von sich gegeben hat. Nietzsche ist in Naumburg und Schulpforta zur Schule gegangen und hat die letzten Lebensjahre in Naumburg, Weingarten 18, verbracht. Dieses Haus gibt es heute noch. Und auch der Balkon, auf dem eines der bekanntesten Fotos aufgenommen wurde, ist vorhanden. Im Naumburger Nietzsche-Haus, das unter strengen Denkmalschutzauflagen restauriert wurde, ist eine Dauerausstellung zu Leben und Werk Friedrich Nietzsches zu sehen. Das Gebäude war zwischen 1858 und 1897 das Wohnhaus Franziska Nietzsches, die 1850 mit Ihren beiden Kindern Friedrich und Elisabeth nach Naumburg zog, nachdem ihr Mann, der Röckener Pastor Karl Ludwig Nietzsche, ein Jahr vorher verstorben war. Weniger bekannt ist höchstwahrscheinlich, dass Friedrich Nietzsche im zarten Alter von 14 Jahren seine erste Biografie verfasste. Sie trägt den Titel „Aus meinem Leben“ und beschreibt in teils kindlich-naiver, teils altklug anmutender Art des späteren Philosophen Schulalltag sowie von ihm beobachtete Details aus Naumburg und Umgebung.

Weitere Informationen:

Nietzsche-Haus

Weingarten 18

06618 Naumburg

Tel.: 03445 703503

https://www.mv-naumburg.de/


Öffnungszeiten:

Mo geschlossen
Di - Fr14:00 - 17:00 Uhr
Sa / So10:00 - 17:00 Uhr


*****

Textquelle:

Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.

Bildquelle:

Ebd.

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