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Karlheinz Fingerhut
Kennst du Franz Kafka?

Was für ein komischer Kauz muss dieser Kafka wohl gewesen sein, dass kaum ein Lehrer so recht weiß, wie ihn vermitteln. Dabei ließen sich Kafkas Texte mit Träumen vergleichen, und die kennt doch jeder.
Karlheinz Fingerhut ermöglicht in diesem Buch einen leichteren Zugang zum Menschen Kafka und zu seinen teils verwirrenden Werken.

Mitteldeutscher Verlag in Halle

Mitteldeutscher Verlag in Halle

Florian Russi

Die heutigen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen waren im ehemaligen Deutschen Reich Hochburgen des Verlagswesens. Zur Zeit der Wende existierten noch 80, ein paar Jahre später waren es nur noch 13 Buchverlage. Zu denen, die sich auch in der neuen Bundesrepublik Deutschland durchgesetzt und es sogar auf einen der vorderen Plätze geschafft haben, zählt der Mitteldeutsche Verlag in Halle Er war 1946 gegründet worden und gehörte schon bald zu den führenden Verlagen in der ehemaligen DDR.

Zu den Werken, die er herausbrachte, gehörte der in 30 Sprachen übersetzte und millionenfach aufgelegte KZ-Roman „Nackt unter Wölfen“ von Bruno Apitz sowie auch Christa Wolfs Roman „Nachdenken über Christa T.“, auch er ein viel beachteter Bestseller.

Nach der Wende ging der Verlag in Konkurs, wurde aber 1997 von einem baden-württembergischen Unternehmer aufgekauft und neu strukturiert. Der neue Eigentümer war der Stadt Halle persönlich eng verbunden. Im Gegensatz zu vielen damaligen „Schnäppchen-Jägern“ ging es ihm nicht darum, an günstige Quellen und Urheberrechte zu gelangen. Er wollte den Verlag erhalten und ausbauen. 2004 gelang es ihm, mit Roman Pliske den geeigneten Geschäftsführer zu gewinnen. Pliske hatte in Heidelberg Germanistik und Geschichte studiert und in Essen, Kiel, München und Berlin journalistische und verlegerische Erfahrungen gesammelt. Unter Pliske wurde der MDV zu einem mittelständischen Unternehmen mit 13 festen Mitarbeitern und einer effizienten Struktur und Logistik. Im Jahr 2017 erschienen im MDV 140 neue Werke mit unterschiedlichen Themen.


Verleger Roman Pliske
Verleger Roman Pliske

Eine gewichtige Rolle spielten im Lutherjahr Bücher über die Reformation, darunter historische Betrachtungen wie „Gespaltene Welt: Schauplätze der Reformation“ oder auch ein geschichtlicher Roman wie „Das Ketzerhaus“ von Ivonne Hübner. Ebenso widmet sich der Verlag der Aufbereitung der DDR-Geschichte („In all dem herrlichen Chaos“ u. a.). Weitere Schwerpunkte bilden Städte- und Reiseführer, so über Gotha, Paderborn u. a. sowie die Reihe „99 besondere Seiten“ von Städten und Landschaften sowie „Magische Orte in Mitteldeutschland“. Nicht zuletzt widmet sich der Verlag auch der schöngeistigen Literatur, der er in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit widmen will. Einige stattlich aufbereitete Kunst- und Fotobände runden das Verlagsprogramm ab.

Unter den Autoren des Verlags hat sich der Eindruck verbreitet, dass Verleger Roman Pliske sich jedem einzelnen Werk in seinen Editionen persönlich widmet und so das früher anprominenten Beispielen bezeugte enge Verhältnis zwischen Autor und Verleger fortführt. Das bedeutet viel Zeit und Arbeit, aber auch große Chancen. Am Anfang eines jeden bedeutsamen Werks der Kultur- und Geistesgeschichte stand immer der Dialog.

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Internet: http://www.mitteldeutscherverlag.de/

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Fotos: Florian Russi

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