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Hans-Henning Paetzke
Heimatwirr
Roman

Von Angepassten und Unangepassten

Ein Mann verlässt Familie und Geliebte, um sich in West-Deutschland als literarischer Übersetzer zu etablieren. Schließlich holt er seine Frau Gizella und seinen Sohn Bence nach, der als Neunjähriger bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Plötzlich taucht Rosa, die Tochter seiner Geliebten, auf, die aus einem Ostberliner Kinderheim kommt und auf der Suche nach ihrem Vater ist. Sie beginnt Bences Platz einzunehmen und entwickelt sich zum Störfaktor …
In seinem neuen Roman lässt Hans-Henning Paetzke das autobiografische Moment in den Vordergrund treten, das sich mit dem Leben der anderen verbindet – von kommunistischen Tätern und Opfern aus Ungarn und der untergegangenen DDR, von Spitzeln und Bespitzelten, von Angepassten und Unangepassten.

Wittenbergs Villen

Wittenbergs Villen

Mathias Tietke

Die Villenkolonie

Lokal bedeutsame Bauunternehmer wie Emil Bethke, Friedrich Gutewort und Max Jahr, aber auch die Hamburger Brüder Gerson entwarfen zwischen 1921 und 1942 mehrere Villen im Heimatstil und im Stil Neuer Sachlichkeit, die in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Außenposten der Stadtbefestigung „An der Lünette“ angeordnet sind. Hier kann man in einer einzigen Straße die Architekturentwicklung zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehen. Das erste an diesem Standort entstandene Gebäude, das zugleich überregionale Bedeutung hat, ist das von Hans und Oskar Gerson entworfene Wohnhaus für leitende Angestellte der Schokoladenfabrik Kant mit der Hausnummer 11. Zahlreiche Bauten in Hamburg stammen von den Gebrüdern Gerson, wie zum Beispiel der Thaliahof am Alsterhof. Ihre Bauten wurden auf internationalen Architekturausstellungen in New York und London gezeigt.

Wegen ihrer jüdischen Herkunft wurden Oskar und Ernst Gerson, der nach dem Tod von Hans dessen Part übernahm, 1933 aus dem Bund Deutscher Architekten ausgeschlossen. Sie emigrierten getrennt nach Neuseeland und den USA. Sämtliche Villen dieses Areals wurden nach 1945 von Offizieren der sowjetischen Streitkräfte bewohnt und die Straße für die Öffentlichkeit gesperrt. Erst nach dem Abzug der sowjetischen Armee war das Viertel wieder frei zugänglich und die Villen wurden saniert. Lediglich das denkmalgeschützte Haus „An der Lünette“ steht kurz vor dem Zusammenbruch.

Adresse

Gustav-Adolf-Straße 11-15 und 34-40

06886 Wittenberg



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Textquelle:

Tietke, Mathias: Wittenberg - die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2015.

Bildquelle:

Mathias Tietke.

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