Neben der Adria gibt es noch ein zweites großes Strandbad in Dessau, das Waldbad. Es liegt deutlich zentraler im Stadtteil Heideburg, ist aber auch ein bisschen kleiner. Es wurde in den Jahren 1972–79 in einem Gemeinschaftsprojekt von der DDR-Jugendorganisation FDJ und der Sowjetarmee erbaut. Deshalb trug das Bad zu DDR-Zeiten auch den Namen „Waldbad Freundschaft“.
Seit einigen Jahren wird das Waldbad von Thomas Jetzke betrieben, der es seitdem Stück für Stück renoviert, ausgebaut und verbessert hat. Ein Vorhaben, das der Adria erst noch bevorsteht. Der beinahe kreisrunde, 55.000 Quadratmeter große See wird gesäumt von einem feinen Sandstrand und einer Liegewiese. Die Wasserqualität war die letzten Jahre über immer ausgezeichnet. Am Strand können sogar Strandkörbe gemietet werden, auch ein FKK-Bereich ist vorhanden, ebenso wie ein Sprungturm, Sportanlagen und Tretboote.
Wirklich besonders wird das Waldbad aber erst durch das Gesamtpaket. Zum Gelände gehören nämlich auch eine Pension und eine Ferienhausvermietung. Richtig gut wird es aber, wenn es ums Essen geht. Nach jahrelangem Leerstand wurde vor einigen Jahren wiedereröffnet. Von der großen Terrasse aus hat man einen wunderbaren Blick über den See und das Gelände. Zumindest, wenn man vom leckeren Essen aufblicken kann. Die Speisekarte ist nicht lang, aber regional und exklusiv. Im Gegensatz zum Waldbad laden die Seeterrassen das ganze Jahr und nicht nur im Sommer zum Verweilen ein.
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Textquelle:
Joroch, Carsten : Dessau und Wörlitz: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.
Bildquelle:
Carsten Joroch.