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Jan Brademann (Hg.)
Weibliche Diakonie in Anhalt
Zur Geschichte der Anhaltischen Diakonissenanstalt Dessau

Das vorliegende Buch bietet erstmals eine wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des Dessauer Mutterhauses, seiner Tochteranstalten und ihrer wichtigsten Akteure, der Diakonissen. Einzelstudien nähern sich der weiblichen Diakonie in Anhalt sowohl auf sozialer als auch auf politischer und organisatorischer Ebene. In zwei lebensgeschichtlichen Interviews kommen die Diakonissen zudem selbst zu Wort. Schließlich wird der Blick auf eine Gegenwart gerichtet, der die Diakonissen fremd geworden zu sein scheinen, und auf eine Zukunft, in der ihr Erbe dennoch bewahrt werden soll.

Gesundheitsbad Dessau

Gesundheitsbad Dessau

Carsten Joroch

Gesundheitsbad statt Schwimmhalle

Am 28. April 1907 wurde die Stadtschwimmhalle in Dessau eingeweiht. Das Gebäude wurde im Jugendstil erbaut. Im Inneren lassen sich leider nur noch wenige Jugendstilelemente erkennen. Am Äußeren hingegen sind noch einige sehenswerte Gestaltungselemente erhalten. Die Köpfe des Balkongeländers zum Beispiel schauen teilweise so, als wäre ihnen das Wasser in der Schwimmhalle doch arg zu kalt.

Der Bau der Halle kostete 1907 181.000 Mark. Aktuell ist wieder ein Schwimmhallenneubau in Dessau geplant. Die neue Halle soll um die sechs Millionen Euro kosten. Die Inflation funktioniert. Die neue Schwimmhalle soll aber nicht die historische Stadtschwimmhalle ersetzen, sondern die Südschwimmhalle, einen maroden Bau aus DDR-Zeiten im Süden der Stadt. Die Stadtschwimmhalle wurde bereits vor einigen Jahren saniert und umgebaut. Seitdem nennt sie sich offiziell „Gesundheitsbad“ und das aus gutem Grund, denn schwimmen, im sportlichen Sinne des Wortes, ist in der Stadtschwimmhalle seitdem nicht mehr möglich.

Das Schwimmbecken, früher an der tiefsten Stelle unter den Starblöcken drei Meter tief, wurde auf 1,80 Meter Tiefe aufgefüllt. Mitten ins Becken wurden außerdem zwei, nennen wir sie „Riffe“, gestellt, an denen das Wasser seichter ist und die alle zehn Minuten spaßige Blasen werfen.

Dem ambitionierten Sportschwimmer ist dies ein Graus, wer sich jedoch gerne einfach mal treiben lassen möchte (und wie ich eine Abneigung gegen zu kaltes Wasser hat), der kann hier gut eine Weile entspannen.

Adresse und Kontakt

Askanische Str. 50 a

06842 Dessau-Roßlau

Tel.: 0340 / 5169436

http://verwaltung.dessau-rosslau.de/kultur-tourismus/baeder-in-dessau-rosslau.html




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Textquelle:

Joroch, Carsten : Dessau und Wörlitz: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Carsten Joroch.

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