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Albrecht Franke
Christa Johannsen – ein erfundenes Leben
Ein Schriftstellerinnenleben im 20. Jahrhundert

Die Schriftstellerin Christa Johannsen (1914–1981) war in der DDR etabliert: mit zahlreichen Veröffentlichungen, diverse Auszeichnungen, der Mitarbeit im Schriftstellerverband und in der CDU. Sie engagierte sich für eine Literatur ohne Bevormundung und den literarischen Nachwuchs, leitete »Zirkel schreibender Arbeiter« und in den frühen 1970er Jahren die Gruppe »Junge Prosaisten«.
Einer ihrer damaligen Schüler, Albrecht Franke, hat ihrem Leben nachgespürt und dabei festgestellt, dass er seine einstige Lehrerin überhaupt nicht kannte. Er stößt u.a. auf Texte aus der NS-Zeit, einen höchst zweifelhaften Doktortitel, politische Lobhudeleien in der DDR und unter Pseudonym veröffentlichte Gegenreden im Westen.
Franke entwickelt eine ebenso ungewöhnliche wie typische Biografie des 20. Jahrhunderts. Einen tragikomischen Lebenslauf zwischen Verbergen und Anpassen, aber ebenso zwischen Aufmucken und unkonventionellem Lebensstil. So entsteht nicht nur die Erzählung eines Lebens, sondern eine Geschichte der Literatur des früheren Bezirkes Magdeburg, der DDR und Deutschlands.

Stadtkirche St. Wenzel in Naumburg

Stadtkirche St. Wenzel in Naumburg

Helga Heilig

Brände, Blitzschläge und eine Bombe

Der wohl markanteste und nicht zu übersehende Bau in Naumburg ist die Kirche St. Wenzel. Und weil sie in Nähe des Marktplatzes steht, meinen viele Besucher, sie sei der Dom. Die wohlhabenden und stolzen Bürger als Erbauer dieser Kirche würden sich wahrscheinlich über solch einen Irrtum freuen, denn ihre Intention war, ein Gebäude zu errichten, das dem Dom Paroli bieten kann. Die tatsächliche Gründungszeit ist nicht bekannt. Im Jahr 1228 wird sie erstmals urkundlich erwähnt. Beim Stadtbrand von 1384 wurde sie in Mitleidenschaft gezogen. 1411 brannte der Turm ab. Die Grundsteinlegung für den Neubau fand am 25. August 1424 statt. Doch 1473 brannte die Kirche wiederum; der Schaden war erheblich. Eine umfassende Reparatur wurde 1511 durchgeführt. Es dauerte nicht lange, denn 1517 verschonte ein Feuer den Bau wieder nicht – das Innere brannte aus. Mit beträchtlichen Spendengeldern wurde es möglich, die Wiederherstellung bis 1520 zu realisieren. Anno 1724 erhielt die Wenzelskirche eine barocke Ausstattung. Als 1891 der Blitz eingeschlagen hatte, wurden die nötigen Baumaßnahmen auch dafür genutzt, eine purifizierende Restaurierung vorzunehmen. Etliche barocke Einbauten mussten weichen. Der barocke Altar und die Orgel allerdings blieben erhalten. Obwohl Naumburg im Zweiten Weltkrieg von Zerstörung weitestgehend verschont blieb, wurde das Mauerwerk der Nord- und Westseite bei einem Bombenangriff im April 1945 erheblich beschädigt. Ein Großteil der Schäden ist noch sichtbar.

Weitere Informationen

Stadtkirche St. Wenzel

Topfmarkt 1

06618 Naumburg

Tel.: 03445 201516

https://www.evangelische-kirche-naumburg.de/

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Textquelle:

Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.

Bildquelle:

Ebd.

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