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Dieses Büchlein will denjenigen helfen, die durch den Verlust eines geliebten Menschen in Trauer, Schmerz und seelische Not geraten sind.
Die Klosterkirche Jerichow

Die Klosterkirche Jerichow

Constanze von Kietzell

Im Norden Sachsen-Anhalts, an der „Straße der Romanik", liegt das Städtchen Jerichow, dessen Klosterkirche als ältester Backsteinbau Norddeutschlands jährlich rund 35.000 Touristen anzieht.

Dabei werden sie nicht nur von den 250 Kilogramm und der 2000 Kilogramm schweren, jahrhundertealten Glocken, deren Klang weit in die Stadt zu hören ist, angelockt. Die dreischiffige Basilika, die Kreuzgänge, die zwei Westtürme - sie tragen eine Geschichte, die 1144 mit der Gründung des Prämonstratenserstiftes durch den Bremer Erzbischof Hartwig I. von Stade beginnt. In drei Bauabschnitten entstand bis 1240 der spätromanische Backsteinbau, der unweit des östlichen Ufers der Elbe liegt und bis zur ersten Aufhebung des Klosterlebens im Zuge der lutherischen Reformation 1552 die weltlichen Chorherren des Prämonstratenserordens beherbergte.
Einer erneuten Wiederbesetzung 1629 wurde nach nur zwei Jahren durch die Belagerung und Plünderung schwedischer Truppen im Dreißigjährigen Krieg frühzeitig ein Ende gesetzt. Einige Jahrzehnte später war es der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der die Kirche wieder instand setzen ließ; die nächste Restaurierung sollte erst knapp 200 Jahre später, durch den Architekten und Kunsthistoriker Ferdinand von Quast, 1853 - 1857 erfolgen.
Zur Zeit der DDR wurden weitere langjährige Sanierungen vorgenommen, im Zuge dessen ein Klostermuseum im Ostflügel 1977 erstmalig seine Türen öffnete.

Das Kloster bietet ebenfalls einen 2005 fertig gestellten Klostergarten nach mittelalterlichem Vorbild, der den Mittelpunkt des Sommerfestes darstellt und den Besucher ins Mittelalter mit all seinen Händlern und Handwerkern tauchen lässt. Der Pfingstbieranstich im Mai im Klosterhof gilt ebenfalls als Höhepunkt der kleinen Stadt - bei dem man sich natürlich auch ein Gläschen des beliebten „Jerichower Kloster Klaus", einem Kräuterlikör in einer Tonflasche, genehmigen kann.

Eine große Anziehungskraft üben die musikalischen Veranstaltungen aus: Neben Chören, deren Gesang im Schiff der Kirche besonders zur Geltung kommt und Aufführungen im Rahmen des MDR Musiksommers, sangen auch schon internationale Größen wie Ivan Rebroff hier.

Übrigens ist das Sommerrefektorium der Klosterkirche Jerichow der perfekte Ort für Paare, die ihre standesamtliche Trauung vor einer romantischen Kulisse vollziehen wollen.

Die Kirche

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