Sachsen-Anhalt-Lese

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Sachsen-Anhalt-Lese

Martin Kulinna
Feste – Festivals
Riten und Wallfahrten/Rituals and Pilgrimages
Bildband
Mit Texten von André Meier

Berührende, atmosphärisch dichte Schwarz-Weiß-Aufnahmen

Unsere Welt verliert rasant an Diversität. Multinationale Konzerne besetzen die Innenstädte und verwandeln sie in uniforme Einkaufs- und Vergnügungszonen. Und auch der Einzelne selbst hat sich längst diesem Egalisierungsgebot unterworfen. Martin Kulinna weiß, dass dieser Marsch in die Monotonie kaum zu stoppen ist. Aber gerade deshalb bereist er mit seiner Kamera beharrlich jene Orte, an denen kulturelle Vielfalt nicht nur behauptet, sondern auch tatsächlich gelebt wird. Seine Bilder zeigen uns Menschen, die sich gegen den globalen Trend stemmen, die an den Ritualen und Bräuchen ihrer Ahnen festhalten und sich mit ihren Kostümen, Tänzen und Gesängen stolz als eigenständige Wertegemeinschaft behaupten. Unter anderem werden Feste und Rituale in Bulgarien, Deutschland, Kuba, Litauen, Malta, Peru, Rumänien, Spanien und Teneriffa thematisiert.

Unser Leseangebot
Oberlandesgericht Naumburg

Oberlandesgericht Naumburg

Helga Heilig

Grafen, Bischöfe, Russen und Richter

„Im Namen des Volkes …“, heißt es immer wieder im Oberlandesgericht Naumburg. Dort, wo die oberste Justizbehörde von  Sachsen-Anhalt Recht spricht, stand einst die Neue Burg, die  der Stadt Naumburg ihren Namen verlieh: aus Neue Burg wurde Naumburg. Die Markgrafen von Meißen, die ursprünglich  ihren Sitz in Kleinjena hatten, ließen aus strategischen Grün- den um 1010 ihre Burg auf der gegenüberliegenden Seite der  Saale errichten. Sie wählten einen optimalen Ort auf einem  Saale-Sporn, der beste Aussichten in die Gegend garantierte  und damit Sicherheit bot. Lange wohnten die Ekkehardinger  hier nicht, denn bereits 1028 überließen sie die Burg dem Bischof von Zeitz, dessen Residenz nach  Naumburg  verlegt  wurde.  1028  ist  auch das offizielle Gründungsjahr der  Stadt Naumburg. Nach dem Wiener Kongress gelangte Naumburg zu Preußen, und infolgedessen  wurde der Stadt der Sitz des Oberlandesgerichts zugesprochen.  1817 erwarb der preußische Staat das Grundstück auf dem  Georgenberg und ließ das erste Oberlandesgerichtsgebäude  in Naumburg errichten. 100 Jahre später erfolgte ein Neubau  durch  Regierungsbaumeister  Fritz Hoßfeld.  Am  23.  Oktober  1917 wurde das Haus feierlich eröffnet. Es war und ist ein eindrucksvolles Bauwerk. Von 1945 bis 1992 war es von der sowjetischen Kommandantur besetzt und für Naumburger nicht  zugänglich.  Nach  Abzug  der  russischen  Truppen  wurde  das  Gebäude aufwendig saniert und seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt.

Weitere Informationen:

Oberlandesgericht Naumburg

Domplatz 10

06618 Naumburg

Tel.: 03445 280

https://olg.sachsen-anhalt.de/

*****

Textquelle:

Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.

Bildquelle:

Ebd.

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06618 Naumburg

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