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Mario Schneider
Tourist
Bild-Text-Band
Man könnte annehmen, das Thema »Tourist« brächte hauptsächlich Skurriles hervor, doch sind es vielmehr intime Begegnungen zwischen Fotograf und Objekt. Reisen verändern den Menschen. Diesen Wandel hat Mario Schneider, der sich wie auch in seinen Dokumentarfilmen am Menschen und dessen Wesen interessiert, in seinen eindrucksvollen Fotografien festgehalten.
Wir alle versuchen, den Touristen aus dem Weg zu gehen, und verwandeln uns doch regelmäßig selbst in sie. Gerade in diesen Zeiten, wo uns jede Flugreise ein schlechtes Gewissen beschert, wo Ozeanriesen Millionen von Besuchern über die Venedigs dieser Erde ausschütten, versucht Schneider den Menschen hinter dem Touristen zu entdecken – und tatsächlich, es gibt ihn auch dort – im Urlaub. Voller Freude, Liebe und Einsamkeit.
Mit Texten von Meike Wetzel, Jule Reckow und Mario Schneider.

Braut- und Festmode

Braut- und Festmode

Mathias Tietke

Brautmode unter barocker Deckenmalerei

Brautkleid bleibt Brautkleid und Deckenmalerei bleibt Deckenmalerei. In den Verkaufsräumen für Brautmode ziehen neben den schönen weißen Hochzeitskleidern die farbigen Deckengemälde des Universitätskunstmalers Michael Adolf Siebenhaar (1691–1751) die Aufmerksamkeit auf sich. Die Gemälde mit antiken Gottheiten fallen insofern aus dem Rahmen des künstlerischen Schaffens von Siebenhaar, da er vor allem auf Kirchenmalerei spezialisiert war. Hier, in den privaten Räumen, zeigen die in Stuck eingefassten Deckengemälde, was für Barockmalerei typisch ist: auffallend üppige und freizügige Frauengestalten mit Früchten, Ähren und Putten, vor allem an die Malerei von Rubens erinnernd. Ein Bild zeigt Ceres, die römische Erd- und Muttergöttin, ein anderes Minerva, die Beschützerin der Handwerker.

Siebenhaar wurde in Staßfurt geboren und nach dem frühen Tod seines Vaters von seinem Großvater Malachias Siebenhaar, einem Prediger, in Magdeburg aufgezogen. 1716 wurde er als Kunstmaler der Wittenberger Universität angestellt, wo er etliche der Hochschullehrer porträtierte.

Deckenmalerei von Siebenhaar kann man auch im Umfeld der Stadt sehen, so etwa in den Kirchen von Globig, Rackith und Seegrehna. Zudem stammt eine zeitgeschichtlich besonders wertvolle Zeichnung von ihm: Er zeichnete den Innenraum der Schlosskirche drei Jahrzehnte, bevor sie 1760 durch Beschuss zerstört wurde; außerdem gibt es eine Zeichnung von ihm, die das anatomische Theater der Wittenberger Universität zeigt.

Adresse

Collegienstraße 81

06886 Wittenberg


*****

Textquelle:

Tietke, Mathias: Wittenberg - die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2015.

Bildquelle:

Mathias Tietke.

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