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Hans-Henning Paetzke
Heimatwirr
Roman

Von Angepassten und Unangepassten

Ein Mann verlässt Familie und Geliebte, um sich in West-Deutschland als literarischer Übersetzer zu etablieren. Schließlich holt er seine Frau Gizella und seinen Sohn Bence nach, der als Neunjähriger bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt. Plötzlich taucht Rosa, die Tochter seiner Geliebten, auf, die aus einem Ostberliner Kinderheim kommt und auf der Suche nach ihrem Vater ist. Sie beginnt Bences Platz einzunehmen und entwickelt sich zum Störfaktor …
In seinem neuen Roman lässt Hans-Henning Paetzke das autobiografische Moment in den Vordergrund treten, das sich mit dem Leben der anderen verbindet – von kommunistischen Tätern und Opfern aus Ungarn und der untergegangenen DDR, von Spitzeln und Bespitzelten, von Angepassten und Unangepassten.

Altes Rathaus Wittenberg

Altes Rathaus Wittenberg

Mathias Tietke

Wechselnde Aufgaben im Renaissancebau

Eine eigene Katzenpforte kann nicht jedes Rathaus aufweisen. Das Wittenberger Rathaus hat eine solche Vorrichtung. Zur Zeit der Kurfürsten zog das auf dem Dachboden gelagerte Getreide Mäuse und Ratten an. Aus diesem Grund verschaffte man Katzen einen freien Zu- und Abgang. Neben dem Getreidelager unter dem Dach wurde das Haus auch als Ratskeller, Gefängnis, Spritzenkammer, Ratsarchiv und Lazarett genutzt.

Den Herrschaften, die hier das Sagen hatten, sollte im Konfliktfall eine Geheimtreppe von der Ratsstube zum Keller einen raschen Abgang ermöglichen.

Das Gebäude bietet eine Mischung aus Spätgotik, Renaissance und Barock. Cranachs Werkstatt war an den Innenarbeiten beteiligt, doch mittlerweile erfuhr das Rathaus einige Umbauten und Änderungen. Die Geschäfte an der Vorderseite gibt es schon lange nicht mehr. Die Hinrichtungsstätte direkt vor dem Rathaus wurde noch bis 1761 genutzt. Verkündet wurde das Urteil vom Balkon über dem Eingang und zugleich das Arme-Sünder-Glöckchen geläutet.v

Das Alte Rathaus hat sich mittlerweile auch zu einem Ort der Kunst entwickelt. Seit 2003 gibt es im Erdgeschoss die Ausstellung „Christliche Kunst“, eine von dem Ehepaar Scheufelen aus Baden-Württemberg gestiftete Grafiksammlung zu religiösen Themen mit Arbeiten international bedeutender Künstler des späten 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.

Adresse:

Markt 26

06886 Lutherstadt Wittenberg


Kontakt

03491 / 421720


Informationen

www.lutherstadt-wittenberg.de/altes-rathaus-witten...


Öffnungszeiten

Mo-Do: 8:00 - 18:00 Uhr

Fr/Sa: 8:00 - 12:00 Uhr

So: geschlossen


*****

Textquelle:

Tietke, Mathias: Wittenberg - die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2015.

Bildquelle:

Mathias Tietke.

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