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Radu Țuculescu

Metzgerei Kennedy
Roman
Aus dem Rumänischen von Peter Groth

Im Städtchen Untermond in Siebenbürgen ist für Montagmorgen die Eröffnung eines Geschäfts angekündigt. Nichts Besonderes, wäre da nicht dieser ungewöhnliche Name: »Metzgerei Kennedy«. Doch ehe es so weit ist, kommt es in den drei Tagen und Nächten zuvor zu einer Reihe verwirrender Ereignisse. Dem Leser begegnen merkwürdige Gestalten, liebenswerte, lustige, ernsthafte. Pummelige Engel, Glühwürmchen, rote Teufelchen, Vampirmücken und Störche, die von einem Land träumen, in dem es Frösche regnet. Und manch einer in Untermond stellt sich die Frage: »Wer ist eigentlich dieser Kennedy?« Und die Engelchen zucken mit den Schultern, gleichgültig gegenüber den großen Problemen der Menschheit … Ein burlesker Roman mit dramatischen Seiten und solchen, die einen immer wieder zum Lachen bringen.

Kurt-Weill-Fest

Kurt-Weill-Fest

Carsten Joroch

Dessau–New York

Als ich ein Kind war, sang mein Vater gerne ein Lied, um mich zu ärgern. Es hatte folgenden Text: „Und der Haifisch, der hat Zähne / Und die trägt er im Gesicht / Und Macheath, der hat ein Messer / Doch das Messer sieht man nicht.“ Mein Vater sang viele verrückte Sachen und ich dachte mir, diesen merkwürdigen Text hätte er sich ausgedacht. In meiner Jugend entwickelte ich dann eine Vorliebe für Swing-Musik. Irgendwann hörte ich das Lied „Mack the Knife“, interpretiert von Robbie Williams, als mein Blick zur Zeile „Textdichter/Komponist“ wanderte und ich die Namen „Bertolt Brecht“ und „Kurt Weill“ las. In diesem Moment übersetzte ich wie automatisch den englischen Text und erkannte das merkwürdige Lied meines Vaters. Es stammt aus Brechts „Dreigroschenoper“, die von Kurt Weill vertont wurde.

Zu Ehren dieses großen Komponisten, der 1900 in Dessau geboren wurde, findet alljährlich im Februar oder März das Kurt-Weill-Fest statt. Ein Theater- und Musikfestival, das sich jedes Jahr auf einen anderen Lebensabschnitt Kurt Weills konzen­triert und ihn musikalisch oder darstellerisch wiederauferstehen lässt. Auch Leben und Werk von Zeitgenossen Weills werden in den Fokus gerückt.

Für zwei Wochen im Jahr erfährt Kurt Weill also die Ehrung seiner Heimatstadt, die er zu Lebzeiten nicht erfahren konnte. 1933 musste er, als Mensch jüdischer Abstammung, aus Deutschland fliehen. Bereits 1950 starb er, gerade 50 Jahre alt, an den Folgen eines Herzinfarkts in New York.


Jährlich im Februar oder März

Kartenservice Kurt Weill Fest Dessau

c/o Roßdeutscher & Bartel GbR

Tschaikowskistraße 16

04105 Leipzig

Tel.: 0341 / 14990900

www.kurt-weill-fest.de


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Textquelle:

Joroch, Carsten : Dessau und Wörlitz: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Carsten Joroch.

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