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Tanja Langer
Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung
Roman

Träumen, Erfinden, Erinnern: Ein großer Roman über eine kleine Frau

Ich habe meine Großmutter gekannt, aber ich wusste nicht, dass sie es war. Linda, Übersetzerin aus dem Persischen, lässt sich gern von ihren Träumen lenken, und so findet sie sich eines Tages in Lüneburg wieder: Dort lebte ihre kaum gekannte Großmutter Ida unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, geflohen aus Oberschlesien, verwitwet, mit fünf Kindern. Knapp eineinhalb Meter groß, arbeitete sie für den »Direktor des englischen Kinos«. Dieser Halbsatz entzündet Lindas Phantasie, und schon ist sie mitten in der Zeit der britischen Besatzung, von 1945 bis 1949: Ida verliert ihren Mann, Ida schrubbt Wäsche für die Tommys, und Ida begegnet Mr. Thursday. Sie fängt bei ihm im »Astra Cinema« an und merkt vor lauter Begeisterung für die Filme kaum, dass er sich in sie verliebt … Das Kino wird zum Gegenbild für die raue Wirklichkeit, durch die Ida und ihre kleine Rasselbande sich als »Flüchter« durchboxen, mit Einfallsreichtum, der Kraft der Träume und der Liebe, die sie verbindet. Indem Linda aus Sehnsucht nach der Großmutter, die sie nicht hatte, zu deren Erzählerin wird, verändert sie sich selbst – und erzählt noch dazu die Geschichte einer ganzen Epoche.

Wasserburg Rosslau

Wasserburg Rosslau

Carsten Joroch

Eine Burg mit einer bewegten Geschichte

Eines der ältesten Gebäude der Doppelstadt ist die Wasserburg Roßlau. Die ältesten Teile dieses Gebäudes stammen aus dem 12. Jahrhundert. Allerdings befand sich zuvor an gleicher Stelle eine slawische Burg. Erstmals erwähnt wurde die Burg 1358 als „Rozelowe dat hus“.

Zu ihren besten Zeiten war die Burg von drei Wassergräben umgeben. Heute ist noch ein Graben erhalten, indem sich mal mehr und mal weniger Wasser befindet. Ungewöhnlich an der Roßlauer Burg ist, dass sie von außen relativ kompakt und schlicht erscheint. Obwohl die Burg über einen großen Wohnturm verfügt, ist dieser von außen kaum auszumachen. Erst im Innenhof ist sie so richtig als Burg zu erkennen.

In ihrer bewegten Geschichte hatte die Wasserburg viele Funktionen und Besitzer. Mal diente sie den anhaltischen Fürsten als Residenz, dann als Ökonomieamt, dann wieder als Residenz und im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg geplündert und teilweise in Brand gesteckt. Im 18. Jahrhundert gab nochmal einen Anbauschub. Unter anderem wurde im Vorhof ein kleines Jagdschloss errichtet. Hundert Jahre später war die Burg zu großen Teilen verfallen, sodass sogar das Gefängnis aus der Burg ins Rathaus verlegt werden musste.

In den letzten zehn Jahren kümmert sich der Förderverein „Burg Roßlau e. V.“ um den Erhalt und die Restaurierung der Burg. Der Verein organisiert auch zahlreiche Veranstaltungen, in deren Rahmen die Burg besichtigt werden kann. Dazu zählen z. B. ein Weihnachtsmarkt, aber auch das Musikfestival „This is Ska“.

Adresse

Am Schlossgarten 18 b

06862 Dessau-Roßlau

www.burgrosslau.de


Infos zum Ska-Festival

www.this-is-ska.de



*****

Textquelle:

Joroch, Carsten : Dessau und Wörlitz: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Carsten Joroch.

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Am Schlossgarten 18 b
06862 Dessau-Roßlau

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