Sachsen-Anhalt-Lese

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Martin Kulinna
Feste – Festivals
Riten und Wallfahrten/Rituals and Pilgrimages
Bildband
Mit Texten von André Meier

Berührende, atmosphärisch dichte Schwarz-Weiß-Aufnahmen

Unsere Welt verliert rasant an Diversität. Multinationale Konzerne besetzen die Innenstädte und verwandeln sie in uniforme Einkaufs- und Vergnügungszonen. Und auch der Einzelne selbst hat sich längst diesem Egalisierungsgebot unterworfen. Martin Kulinna weiß, dass dieser Marsch in die Monotonie kaum zu stoppen ist. Aber gerade deshalb bereist er mit seiner Kamera beharrlich jene Orte, an denen kulturelle Vielfalt nicht nur behauptet, sondern auch tatsächlich gelebt wird. Seine Bilder zeigen uns Menschen, die sich gegen den globalen Trend stemmen, die an den Ritualen und Bräuchen ihrer Ahnen festhalten und sich mit ihren Kostümen, Tänzen und Gesängen stolz als eigenständige Wertegemeinschaft behaupten. Unter anderem werden Feste und Rituale in Bulgarien, Deutschland, Kuba, Litauen, Malta, Peru, Rumänien, Spanien und Teneriffa thematisiert.

Unser Leseangebot
Schönburg

Schönburg

Helga Heilig

Klerus feierte rauschende Feste

Erstmalig erwähnt wurde die Schönburg 1137. Sie taucht in den Urkunden als Sconenberc, Soniberc, Sonberg oder Schoenberch auf. Im Hochmittelalter befand sie sich in Besitz der Bischöfe von Naumburg. Die Schönburg war das Zentrum eines elf Dörfer umfassenden Burgwards. Vermutlich hatte sie strategische Funktionen zu erfüllen. Im 12. und 13. Jahrhundert saßen hier geistliche Burgherren. Den Bischof vertraten die Burgmannen, „castellani“, die Herren von Schönburg genannt wurden. Der Bau wurde auf einem 40 Meter hohen Buntsandsteinfelsen errichtet. Heute befindet sich die Schönburg im Besitz der Stadt Naumburg. Der gleichnamige Ort allerdings wollte nicht in die Domstadt eingemeindet werden. Man orientierte sich ins ländliche Wethautal. Nicht belegt, aber oft erzählt wird, dass die Naumburger Kirchenfürsten auf der Schönburg rauschende Feste gefeiert haben sollen. Regelrechte Exzesse werden Johannes I., einem lebenslustigen Bischof, nachgesagt. Ein Chronist vermerkte, dass Johannes anno 1350 an seinem Namenstag ein Bankett veranstaltete. Als der Bischof zwei Damen ergriff, um den Festreigen zu eröffnen, soll er tot zusammengebrochen sein. Auch heute finden allerlei Feste auf der Schönburg statt, deren Ausgang jedoch nicht dramatisch endet. Zumindest ist solcherlei aus jüngster Vergangenheit nicht bekannt.

Weitere Informationen:

Burgschänke Schönburg

Burg 1

06618 Schönburg

Tel.: 03445 / 750218

http://www.burg-schoenburg.de/

Öffnungszeiten:

Mo - Do geschlossen
Fr - So 11:00 - 18:00 Uhr

*****

Textquelle:

Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.

Bildquelle:

Ebd.

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Schönburg

Schönburg 72
06618 Schönburg

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