Erstmalig erwähnt wurde die Schönburg 1137. Sie taucht in den Urkunden als Sconenberc, Soniberc, Sonberg oder Schoenberch auf. Im Hochmittelalter befand sie sich in Besitz der Bischöfe von Naumburg. Die Schönburg war das Zentrum eines elf Dörfer umfassenden Burgwards. Vermutlich hatte sie strategische Funktionen zu erfüllen. Im 12. und 13. Jahrhundert saßen hier geistliche Burgherren. Den Bischof vertraten die Burgmannen, „castellani“, die Herren von Schönburg genannt wurden. Der Bau wurde auf einem 40 Meter hohen Buntsandsteinfelsen errichtet. Heute befindet sich die Schönburg im Besitz der Stadt Naumburg. Der gleichnamige Ort allerdings wollte nicht in die Domstadt eingemeindet werden. Man orientierte sich ins ländliche Wethautal. Nicht belegt, aber oft erzählt wird, dass die Naumburger Kirchenfürsten auf der Schönburg rauschende Feste gefeiert haben sollen. Regelrechte Exzesse werden Johannes I., einem lebenslustigen Bischof, nachgesagt. Ein Chronist vermerkte, dass Johannes anno 1350 an seinem Namenstag ein Bankett veranstaltete. Als der Bischof zwei Damen ergriff, um den Festreigen zu eröffnen, soll er tot zusammengebrochen sein. Auch heute finden allerlei Feste auf der Schönburg statt, deren Ausgang jedoch nicht dramatisch endet. Zumindest ist solcherlei aus jüngster Vergangenheit nicht bekannt.
Weitere Informationen:
Burgschänke Schönburg
Burg 1
06618 Schönburg
Tel.: 03445 / 750218
http://www.burg-schoenburg.de/
Öffnungszeiten:
Mo - Do | geschlossen |
Fr - So | 11:00 - 18:00 Uhr |
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Textquelle:
Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.
Bildquelle:
Ebd.