Das Schloss Georgium beherbergt heute die Sammlung der Anhaltischen Gemäldegalerie. Zu sehen sind deutsche und niederländische Gemälde, allen voran Grafiken von Albrecht Dürer und Malereien von Lucas Cranach dem Älteren. Die Sammlung fasst das Erbe der anhaltischen Fürsten zusammen.Viele Bilder niederländischer Maler stammen zum Beispiel aus der Sammlung von Henriette Catharina von Nassau-Oranien, die durch Heirat Fürstin von Anhalt wurde. In Oranienbaum schuf sich die niederländische Prinzessin ein kleines Stück Holland und importierte dafür natürlich auch viele Gemälde aus ihrer alten Heimat.
Leider ist die Sammlung der Anhaltischen Gemäldegalerie heute bei weitem nicht mehr so umfangreich, wie sie es einst war. Schuld daran ist der Zweite Weltkrieg. Zwar überlebten die meisten Werke den Krieg, da sie nicht in der alten Gemäldegalerie in der Dessauer Innenstadt verblieben, sondern in einem Kalistollen bei Bernburg eingelagert wurden, jedoch beschlagnahmte die Rote Armee einen Großteil der Sammlung.
Die „Reste“ der Gemäldegalerie werden heute im Schloss Georgium ausgestellt. Das heißt, normalerweise. Denn seit 2011 wird das Schloss saniert und ist deswegen geschlossen. Eigentlich sollte die Sanierung 2014 beendet sein, das ist sie aber bis heute nicht, da zwischenzeitlich das Geld ausging. Seit Januar 2015 ist die Gemäldegalerie deswegen auf der Roten Liste der Kultur als „gefährdet“ eingestuft. Interimsaustellungen befinden sich im Stadtmuseum im Johannbau und in der Orangerie im Georgium.
Weitere Beiträge zum Schlossgarten Georgium:
Adresse und Kontakt
Schloss Georgium
Anhaltische Gemäldesammlung
Puschkinallee 100
06846 Dessau
Tel.: 0340 / 613874
0340 / 66126017
*****
Textquelle:
Joroch, Carsten : Dessau und Wörlitz: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.
Bildquelle:
Carsten Joroch.