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Knut Diers

Lüneburg 99 Mal entdecken!
Reiseführer

»Das kenne ich doch aus dem Fernsehen!«, mag so mancher Besucher überrascht ausrufen, der zum ersten Mal durch Lüneburg schlendert. Seit 2006 spielt hier die ARD-Serie »Rote Rosen«, und die Außendrehorte sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Eine Besonderheit nicht weit von der nächsten: der Platz »Am Sande«, die Gasse »Auf dem Meere«, der Stintmarkt. Aber Lüneburg hat noch mehr zu bieten: ein schwangeres Haus, eine Kulturbäckerei und einen Kinosaal mit Renaissancedecke. Und mal ganz ehrlich, wer kann schon von sich sagen, einmal mit Alpakas gewandert zu sein?

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Schloss Georgium

Schloss Georgium

Carsten Joroch

Die Anhaltische Gemäldegalerie

Das Schloss Georgium beherbergt heute die Sammlung der Anhaltischen Gemäldegalerie. Zu sehen sind deutsche und niederländische Gemälde, allen voran Grafiken von Albrecht Dürer und Malereien von Lucas Cranach dem Älteren. Die Sammlung fasst das Erbe der anhaltischen Fürsten zusammen.Viele Bilder niederländischer Maler stammen zum Beispiel aus der Sammlung von Henriette Catharina von Nassau-Oranien, die durch Heirat Fürstin von Anhalt wurde. In Oranienbaum schuf sich die niederländische Prinzessin ein kleines Stück Holland und importierte dafür natürlich auch viele Gemälde aus ihrer alten Heimat.

Leider ist die Sammlung der Anhaltischen Gemäldegalerie heute bei weitem nicht mehr so umfangreich, wie sie es einst war. Schuld daran ist der Zweite Weltkrieg. Zwar überlebten die meisten Werke den Krieg, da sie nicht in der alten Gemäldegalerie in der Dessauer Innenstadt verblieben, sondern in einem Kalistollen bei Bernburg eingelagert wurden, jedoch beschlagnahmte die Rote Armee einen Großteil der Sammlung.

Die „Reste“ der Gemäldegalerie werden heute im Schloss Georgium ausgestellt. Das heißt, normalerweise. Denn seit 2011 wird das Schloss saniert und ist deswegen geschlossen. Eigentlich sollte die Sanierung 2014 beendet sein, das ist sie aber bis heute nicht, da zwischenzeitlich das Geld ausging. Seit Januar 2015 ist die Gemäldegalerie deswegen auf der Roten Liste der Kultur als „gefährdet“ eingestuft. Interimsaustellungen befinden sich im Stadtmuseum im Johannbau und in der Orangerie im Georgium.


Weitere Beiträge zum Schlossgarten Georgium:

https://www.sachsen-anhalt-lese.de/index.php?article_id=414

https://www.sachsen-anhalt-lese.de/index.php?article_id=413

Adresse und Kontakt

Schloss Georgium

Anhaltische Gemäldesammlung

Puschkinallee 100

06846 Dessau

Tel.: 0340 / 613874

0340 / 66126017

www.georgium.de




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Textquelle:

Joroch, Carsten : Dessau und Wörlitz: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Carsten Joroch.

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Puschkinallee 100
06846 Dessau-Roßlau

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