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Tanja Langer
Meine kleine Großmutter & Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung
Roman

Träumen, Erfinden, Erinnern: Ein großer Roman über eine kleine Frau

Ich habe meine Großmutter gekannt, aber ich wusste nicht, dass sie es war. Linda, Übersetzerin aus dem Persischen, lässt sich gern von ihren Träumen lenken, und so findet sie sich eines Tages in Lüneburg wieder: Dort lebte ihre kaum gekannte Großmutter Ida unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, geflohen aus Oberschlesien, verwitwet, mit fünf Kindern. Knapp eineinhalb Meter groß, arbeitete sie für den »Direktor des englischen Kinos«. Dieser Halbsatz entzündet Lindas Phantasie, und schon ist sie mitten in der Zeit der britischen Besatzung, von 1945 bis 1949: Ida verliert ihren Mann, Ida schrubbt Wäsche für die Tommys, und Ida begegnet Mr. Thursday. Sie fängt bei ihm im »Astra Cinema« an und merkt vor lauter Begeisterung für die Filme kaum, dass er sich in sie verliebt … Das Kino wird zum Gegenbild für die raue Wirklichkeit, durch die Ida und ihre kleine Rasselbande sich als »Flüchter« durchboxen, mit Einfallsreichtum, der Kraft der Träume und der Liebe, die sie verbindet. Indem Linda aus Sehnsucht nach der Großmutter, die sie nicht hatte, zu deren Erzählerin wird, verändert sie sich selbst – und erzählt noch dazu die Geschichte einer ganzen Epoche.

Restaurant Kornhaus Dessau

Restaurant Kornhaus Dessau

Carsten Joroch

Essen mit (Bauhaus-)Stil – Das Kornhaus

Wer mit dem Schiff auf der Elbe an Dessau vorbeikommt, dem fallen vier Gebäude auf. Der alte Speicher im Wallwitzhafen, die Wallwitzburg zwischen den Bäumen auf ihrem Hügel, der Schiedsrichterturm für Motorbootrennen am Leopoldshafen und das Kornhaus. Vom Fluss aus ist letzteres ein flaches weißes Gebäude, das über die Oberkante des Deiches schaut und auf dessen Terrasse sich bei gutem Wetter hunderte Menschen versammeln, um zu essen, zu trinken und das Treiben auf dem Fluss zu beobachten.

Schon seit etwa 1900 befindet sich an dieser Stelle ein Ausflugsrestaurant. Benannt wurde es nach Getreidespeichern, in welche das im Hafen angelieferte Korn eingelagert wurde. Nachdem das alte Lokal 1926 abgerissen wurden war, veranstaltete die Stadt Dessau einen Architekturwettbewerb. Diesen Wettbewerb gewann der Bauhausarchitekt Carl Fieger … nicht. Dennoch wurde sein Entwurf gebaut, da er am wirtschaftlichsten war. So wurde das markante Gebäude 1930 eröffnet. Vor allem der halbkreisförmige, gläserne Wintergarten, der an eine Schiffsbrücke erinnern soll, prägt den Anblick des Kornhauses und ermöglicht einen wunderbaren Blick über Elbe und Auenlandschaft.

Den Zweiten Weltkrieg überstand das Gebäude aufgrund seiner Lage unbeschadet und so wurde es auch in der DDR als Ausflugsgasstätte genutzt. Nach der Wende wurde es mehrfach saniert und restauriert und ist bis heute ein beliebtes Restaurant, egal, ob bei Fahrradtouristen, Flusskreuzfahrern, Bauhaustouristen oder Einheimischen.

Adresse und Kontakt

Kornhausstraße 146

06846 Dessau-Roßlau

Tel.: 0340 / 65019963

https://www.kornhaus-dessau.de/


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Textquelle:

Joroch, Carsten : Dessau und Wörlitz: Die 99 besonderen Seiten der Region, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2017.

Bildquelle:

Carsten Joroch.

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