Im Kontrast zur sonst üblichen Baupraxis der DDR wurde 1959 ein Ausstellungspavillon anstelle einer vorher dort stehenden Mühle erbaut. Präsentiert wurden Produkte der Stickstoffwerke. In Anlehnung an Ausstellungsbauten waren die Seitenflächen ringsum verglast. In der Gestaltung dem Alsterpavillon in Hamburg ähnlich, war dieser Materialien sparende Funktionalismus ein revolutionärer Akt, denn er knüpfte an den Stil moderner Bauten in Westeuropa und in den USA an. Seit 1976 wird der ehemalige Chemiepavillon als Eiscafé genutzt und es ist immer noch weitgehend original erhaltene Bausubstanz.
Adresse
Schlosspatz 6
06886 Wittenberg
Textquelle:
Tietke, Mathias: Wittenberg - die 99 besonderen Seiten der Stadt, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2015.
Bildquelle: