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Albrecht Franke
Christa Johannsen – ein erfundenes Leben
Ein Schriftstellerinnenleben im 20. Jahrhundert

Die Schriftstellerin Christa Johannsen (1914–1981) war in der DDR etabliert: mit zahlreichen Veröffentlichungen, diverse Auszeichnungen, der Mitarbeit im Schriftstellerverband und in der CDU. Sie engagierte sich für eine Literatur ohne Bevormundung und den literarischen Nachwuchs, leitete »Zirkel schreibender Arbeiter« und in den frühen 1970er Jahren die Gruppe »Junge Prosaisten«.
Einer ihrer damaligen Schüler, Albrecht Franke, hat ihrem Leben nachgespürt und dabei festgestellt, dass er seine einstige Lehrerin überhaupt nicht kannte. Er stößt u.a. auf Texte aus der NS-Zeit, einen höchst zweifelhaften Doktortitel, politische Lobhudeleien in der DDR und unter Pseudonym veröffentlichte Gegenreden im Westen.
Franke entwickelt eine ebenso ungewöhnliche wie typische Biografie des 20. Jahrhunderts. Einen tragikomischen Lebenslauf zwischen Verbergen und Anpassen, aber ebenso zwischen Aufmucken und unkonventionellem Lebensstil. So entsteht nicht nur die Erzählung eines Lebens, sondern eine Geschichte der Literatur des früheren Bezirkes Magdeburg, der DDR und Deutschlands.

Nietzsche-Haus Naumburg

Nietzsche-Haus Naumburg

Helga Heilig

Nietzsches letzte Jahre im Weingarten

„Neue Wege entstehen, indem wir sie gehen.“ „Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.“ Beide Zitate stammen von Friedrich Nietzsche (1844–1900). Und damit dürfte klar sein, dass dieser, heute noch weltweit anerkannte Philosoph nicht nur den jedermann bekannten Spruch mit der Peitsche und den Frauen von sich gegeben hat. Nietzsche ist in Naumburg und Schulpforta zur Schule gegangen und hat die letzten Lebensjahre in Naumburg, Weingarten 18, verbracht. Dieses Haus gibt es heute noch. Und auch der Balkon, auf dem eines der bekanntesten Fotos aufgenommen wurde, ist vorhanden. Im Naumburger Nietzsche-Haus, das unter strengen Denkmalschutzauflagen restauriert wurde, ist eine Dauerausstellung zu Leben und Werk Friedrich Nietzsches zu sehen. Das Gebäude war zwischen 1858 und 1897 das Wohnhaus Franziska Nietzsches, die 1850 mit Ihren beiden Kindern Friedrich und Elisabeth nach Naumburg zog, nachdem ihr Mann, der Röckener Pastor Karl Ludwig Nietzsche, ein Jahr vorher verstorben war. Weniger bekannt ist höchstwahrscheinlich, dass Friedrich Nietzsche im zarten Alter von 14 Jahren seine erste Biografie verfasste. Sie trägt den Titel „Aus meinem Leben“ und beschreibt in teils kindlich-naiver, teils altklug anmutender Art des späteren Philosophen Schulalltag sowie von ihm beobachtete Details aus Naumburg und Umgebung.

Weitere Informationen:

Nietzsche-Haus

Weingarten 18

06618 Naumburg

Tel.: 03445 703503

https://www.mv-naumburg.de/


Öffnungszeiten:

Mo geschlossen
Di - Fr14:00 - 17:00 Uhr
Sa / So10:00 - 17:00 Uhr


*****

Textquelle:

Heilig, Helga: Saale-Unstrut 99 Mal entdecken! Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag, 2020.

Bildquelle:

Ebd.

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