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Sein Leben war so spannend wie seine Romane.

Zörbig

Nico Aschendorf

Das mittlerweile ca. 10.000 Einwohner zählende Zörbig kann 2011 auf eine 1050-jährige Geschichte zurückblicken, wenn auch archäologische Funde eine Besiedlung dieser Region bereits seit über 5.000 Jahren belegen. Das Stadtbild wird vom Schloss mit seinem weithin sichtbaren Bergfried überragt. In 14 Räumen beherbergt es heute die umfangreichen Sammlungen des Heimatmuseums. Vom Turm bietet sich ein prächtiger Rundblick über das „Zörbiger Land". Das Rathaus, in dessen unmittelbarer Nähe der „Zörbiger Saftjunge" den bekannten Zörbiger Rübensaft kostet, ist ein Backsteinbau aus dem Jahre 1847. Die Stadtkirche „St. Mauritius" wurde bereits 1202 in einer päpstlichen Urkunde erwähnt. Bedeutendstes Kunstwerk in ihr ist das spätromanische Triumphkreuz, welches vermutlich aus der Stiftskirche vom Petersberg stammt. Die katholische Kirche „St. Antonius" wurde erst 1911 geweiht. Von den Dorfkirchen der zahlreichen Ortsteile sind insbesondere die Wehrkirche Göttnitz, die romanische Wehrkirche Spören und der Altar in der Dorfkirche Cösitz zu erwähnen, welche durch ihre schlichte Schönheit beeindruckt. Unerschrockene Besucher können sich im Quetzdölsdorfer Hochseilgarten oder in den Baumhäusern ihren Mut beweisen. Einen Abstecher wert ist das Gut Mößlitz, ein ehemaliges Rittergut mit interessantem Gutspark, das nach umfangreicher Sanierung zum Ort der Begegnung, Beschäftigung und Bildung sowie zum kulturellen Treffpunkt wurde und nun als soziokulturelles Zentrum dient. Auch eines der wenigen in Deutschland befindlichen Schachmuseen ist in der Stadt Zörbig zu Hause. Das jährlich stattfindende Schlossfest sowie die unter Oldtimer-Fans deutschlandweit bekannte „Curbici Veterano" runden die kulturellen Höhepunkte der Stadt Zörbig ab.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands hat sich Zörbig in drei Etappen einer Gebietsreform neu gegliedert. Seit 1. März 2009 gibt es die Stadt Zörbig in ihrer heutigen Struktur. Einer der größten Standortvorteile ist die verkehrstechnisch günstige Lage. Zwischen den beiden Autobahnen A9 und A14 gelegen und mit Zufahrten über die Bundesstraßen können die Städte Halle (Saale), Dessau-Roßlau, Leipzig und Köthen (Anhalt) sowie der Wirtschaftsstandort Bitterfeld-Wolfen schnell und problemlos erreicht werden. Heute gibt es in der Einheitsgemeinde über 60 eingetragene Vereine. Ob Sport, Musik, Politik, Heimat- und Tradition, Kunst oder Tierhaltung - eines haben alle Vereine gemeinsam: sie setzen innerhalb ihrer Gruppe nicht nur ihre Interessen ein, sondern werden durch ihre Aktivitäten in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Über 30 Spielplätze, Sportplätze und -hallen bieten Möglichkeiten einer abwechslungsreichen Freizeitgestaltung für Jung und Alt. Durch das liebenswerte Flair und eine breit gefächerte Infrastruktur, angefangen bei Industrie, Handwerk, Dienstleistungs- und Sportangeboten bis hin zu einem vielseitigen Bildungswesen ist Zörbig ein Anziehungspunkt für viele Gäste und ein lebenswerter Standort für seine Bewohner. Galerien und Museen lassen nur wenige Wünsche offen. Die Stadt zeigt stolz ihr betagtes Alter und blickt nicht nur in ihre lange Geschichte, sondern auch zuversichtlich in die Zukunft.


Kenn- und Rahmendaten:

Größe: 113,25 km²
Einwohner: (Stand: 31.12.2011)
Ortsteile: 18 (Cösitz, Göttnitz, Großzöberitz, Löberitz, Löbersdorf, Mößlitz, Priesdorf, Prussendorf, Quetzdölsdorf, Rieda, Salzfurtkapelle, Schortewitz, Schrenz, Spören, Stumsdorf, Wadendorf, Werben, Zörbig)
Bildung und Soziales: 2 Grundschulen, 1 Sekundarschule, 9 Kindertagesstätten (dav. 2 in freier Trägerschaft), 1 Sozialstation, 1 Altenpflegeheim

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